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Lehrer im Ausland

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Bericht von Christoph Decker

Eine Fortbildung in der Hauptstadt Italiens zu besuchen, ist eine sehr besondere Erfahrung, denn die Fortbildung beginnt bereits mit dem Betreten und endet erst mit dem Verlassen der ewigen Stadt. In diesem wunderschönen und riesigen Freilichtmuseum kann man daher bei der Rückkehr gar nicht wirklich festmachen, wo der Lerneffekt nun größer war: Bei den Inhalten und dem Austausch mit den Kursteilnehmer*innen der Erasmus+-Fortbildung zum Thema „Künstliche Intelligenz für Lehrkräfte“ oder den sich daran anschließenden Besuchen des Petersdoms, der vatikanischen Museen, des Kolosseums, Pantheons sowie des Kapitols.

Vor den Kulissen Roms mit seiner etwa 3000 Jahre währenden Geschichte und deren herausragender Bedeutung bis in unsere Gegenwart das zukunftsprägende Thema KI zu be- und verhandeln, war gerade auch für mich als Geschichtslehrer daher eine bereichernde Erfahrung. Die Atmosphäre der Stadt trug bei den Gesprächen der Fortbildungsteilnehmer*innen über die Chancen und Risiken der sich rasant entwickelnden KI-Tools und ihres Einsatzes in der Schule immer wieder zu einer wohltuenden Entschleunigung bei. Denn keine Frage: Die Möglichkeiten, wie KI sowohl Lehrkräfte als auch Schüler*innen bei ihren täglichen Aufgaben unterstützen kann, sind zahlreich und beeindruckend. In der Fortbildung wurden z.B. Tools vorgestellt, die Lehrkräfte bei der Erstellung von Arbeitsmaterial, Leistungsmessungen oder der Anfertigung von Feedback unterstützen (z.B. neue Bild-, Video-, und Präsentationsgeneratoren) und dabei auch Themen wie Binnendifferenzierung und Inklusion berücksichtigen können.

Gerade für Schüler*innen führen aber häufig nicht alle Wege mit KI nach Rom. Lässt man sich durch die KI-Tools diverse Schulaufgaben einfach erstellen, steht das der eigenen Kompetenzentwicklung und damit dem angestrebten Schulabschluss im Weg. Zu unserer Aufgabe als Lehrkräfte, Schüler*innen auch bei der Auswahl von und dem Umgang mit KI-Tools zu beraten, hat diese Erasmus+-Fortbildung bei mir auf jeden Fall einen wichtigen Beitrag geleistet.

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Erasmus+ Fortbildung – Bericht Daniela Kreitz, Beate Emig 

Florenz, die größte Stadt der Region Toskana ist für seine Geschichte berühmt. 

Die historische Innenstadt wurde im Jahre 1982 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und ist wegen des Reichtums an Museen, Palästen und Denkmählern eine Reise wert. Die Methode von der italienischen Ärztin, Reformpädagogin und Philosophin Maria Montessori und den Ansatz Reggio Emilia in Italien- dem Land der Entstehung kennenzulernen- war für uns Motivationspunkt für die Teilnahme an dem Kurs „The Child first“. 

Nach einer angenehmen Anreise mit Bahn (sogar pünktlich) oder Flugzeug (vor dem Streik) erreichten wir unser Appartement im Herzen der Altstadt von Florenz an einem Sonntag. Am nächsten Morgen führte uns ein sonniger Spaziergang durch die alten Gassen zum Kurszentrum „Teacher Academy“. 

Hier wurden wir sehr freundlich von der Kursleiterin Christina Salvatori empfangen. Interessant war es, die TeilnehmerInnen und deren Schulsysteme kennenzulernen. Die Schulen bzw. Einrichtung wurde anhand einer Präsentation vorgestellt, da diese alle aus dem Vorschulbereich kamen, stellte die Präsentation der Helen Keller Schule und damit des beruflichen Schulwesens eine Besonderheit dar. 

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So lernten wir in dem Kurs gemeinsam mit 12 weiteren TeilnehmerInnen aus Portugal, Slowenien, Kroatien, Serbien und Schweden die relevantesten pädagogischen Ansätze der frühen Kindheitspädagogik im 20. Jahrhundert kennen, unter anderem die Methode von Maria Montessori, Bruno Munari und die Reggio Pädagogik. 

Ein Höhepunkt war der Besuch des Reggio-Emilia Zentrums. Dort konnten wir die Atelier Arbeit am Ort ihrer Entstehung betrachten. Das Konzept wurde in den 1970er Jahren unter Federführung des Lehrers Loris Malaguzzi in der Stadt Reggio Emilia entwickelt. In der Reggio Pädagogik ist das Kind ein aktiver Initiator seiner Entwicklung, die pädagogische Fachkraft begleitet die Lernprozesse des Kindes. Neben dem „Raum als 3. Erzieher“ sind in der Reggio Pädagogik die „sprechenden Wände“ ein zentrales Element. Durch den freien Zugang zu ansprechenden Materialien im Atelier und Begleitung durch die Atelierista, werden die Kinder in ihrer Kreativität angeregt unterstützt und gefördert. Bei dieser Kombination von Ästhetik und Pädagogik kamen uns besonders unsere unterschiedlichen Werdegänge entgegen. 

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Neben theoretischen Inhalten zur Montessori-Methode konnten wir mit typischen Montessori-Materialien experimentieren und uns über deren Einsatzmöglichkeiten austauschen. 

Natürlich darf bei einem Besuch von Florenz auch Kultur und Kulinarik auf dem Programm stehen. 

In der wunderschönen Altstadt konnte man sich kaum für eine der vielen Osterias entscheiden. Auf unserem kulturellen Programm standen unter anderem: Die Uffizien, der Dom die Santa Maria del Fiore, der Palazzo Vecchio, die Ponte Vecchio, Galeria dell‘
Academia, Fontana del Nettuno, usw. Die vielen Sehenswürdigkeiten waren in einer Woche kaum zu bewältigen. Ein
persönliches Highlight stellte der Besuch eines toskanischen Wochenmarktes dar.
Alles in allem war unser Erasmus-Plus Kurs in Florenz eine sehr gute Gelegenheit mit anderen Europäern in Austausch zu gehen und fachliche Impulse für die pädagogische Arbeit an der Helen Keller Schule zu bekommen. Nebenbei haben wir viel über die italienische Lebensart erfahren und viel gesehen. Das war nicht der letzte Besuch. 

Ciao, ... Daniela Kreitz und Beate Emig 

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Erfahrungen Erasmus-Monitoring „Spanien 2023“ (Kathrin Frank)

Auf nach Katalonien! 5 Tage Spanien, 5 Tage spannende Begegnungen mit Menschen, viel pädagogischer Austausch, faszinierende kulturelle Eindrücke und immer das Meer im Blick. Wer die Möglichkeit hat dort im Rahmen des Erasmus-Programms zu leben, ein Praktikum in einer tollen, kindzentrierten Kita zu machen und jeden Tag Tapas zu genießen kriegt von mir ein 100%iges  MACHEN!

Bilder sagen mehr als viele Worte:

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Monitoring auf Gotland (30.05.-03.06.2023) Christine Weber

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Viele Deutsche leiden unter dem „Bullerbü-Syndrom“, Schweden wird romantisiert und verklärt. Schweden ist extrem positiv besetzt: unberührte Natur, blaue Seen, grüne Wälder, rote Holzhäuser, dazu freundliche Menschen mit blonden Haaren und strahlenden Lächeln, eine intakte Gesellschaft, ein guter Sozialstaat, der sich um seine Bürger kümmert, ein perfektes Bildungssystem. Die Welt, die von Astrid Lindgren in vielen ihrer Bücher beschrieben wurde, prägt das Traumbild, das viele von Schweden haben (wollen). Interessanterweise gibt es nirgends mehr Astrid Lindgren-Schulen als in Deutschland. 

Der Empfang, die Herzlichkeit und die Gastfreundschaft von Ingrid, der ehemaligen Erasmus Koordinatorin und ihrem Mann Lasse, ist wie aus dem Bilderbuch, nicht so ganz in das schwedische Bilderbuch passt das Zementwerk der Heidelberg Materials, welches einem in Slite sofort ins Auge springt. Svenja und Linda wohnen im kleinen Sommerhaus im Garten von Ingrid, direkt am Strand. Sie machen ihr Praktikum in der Grundschule, die nur wenige Minuten entfernt ist. 

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Beim Betreten der Schule werde ich sofort von einer freundlichen Atmosphäre empfangen. Im Gang treffe ich auf die Kinder der zweiten Klasse, die auf kleinen Matten im Gang sitzen und lesen, es ist ruhig, es gibt keine Streitigkeiten und die Lehrerin sitzt im Klassenzimmer nebenan. In den Gesprächen mit den Lehrerinnen wird betont, dass viel Wert auf gesunde Entspanntheit und Ruhe gelegt wird. Im ländlichen Raum sind die Klassen sehr klein (11-15 Schüler*innen) und auch nicht alle gehen in die Nachmittagsbetreuung. 

Am Abend sind wir alle zu einem gemeinsamen Abendessen bei Ingrid eingeladen als Nachtisch gibt es eine gotländische Tradition: Saffranspannkaka mit Schlagsahne und Salmbären (sie sind mit der Brombeere verwandt, wachsen aber nur auf Gotland und Öland).

Den nächsten Tag verbrachten wir auf Fårö der kleinen Insel im Norden von Gotland. Die rauen Landschaften, unberührten Strände und einzigartigen Kalksteinformationen schaffen eine fast außerirdische Atmosphäre. Wenn man der Fantasie freien Lauf, erkennt man aus unterschiedlichen Blickwinkeln immer wieder andere Fabelwesen.

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Den Freitag verbrachten wir in Stadt Visby, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die engen Kopfsteinpflasterstraßen, malerischen Häuser und die imposante mittelalterliche Stadtmauer dienten als Kulisse für die Pippi Langstrumpf Filme. Zum Abschluss hatten wir ein gemeinsames Abendessen mit den Lehrerinnen, der Erasmus Koordinatorin und der Schulleitung. Leider hatten wir keine Zeit mehr die echte Villa Kunterbunt anzuschauen, die sich in einem Freizeitpark in Visby befindet. 

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Erasmus+ Fortbildung Bericht von Christine Weber

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Ein Hauch von European Song Contest lag in der Luft, nachdem die Teilnehmer*innen länderweise mit Applaus begrüßt worden waren. Die Herkunftsländer der 50 Teilnehmer*innen, die vom Anbieter Erasmus+ Courses Croatia begrüßt wurden, erstreckten sich von Island bis Zypern und die belegten Kurse umfassten Mindfullness, Game Based Learning, neue Methoden zum Sprachenlehren, Englisch Intensiv und noch einiges mehr. 

Pomalo – the way we do things and see life. There is always tomorrow, take it easy, diesen kroatischen Ausdruck lernten wir gleich zu Beginn unseres Kurses. Auch wurden speziell wir deutschen Teilnehmer*innen darauf aufmerksam gemacht, dass wir maximal drei Minuten vor Kursbeginn da sein sollten. Wir taten uns schwer mit Pomalo, den italienischen Teilnehmerinnen fiel dies leichter. Bis zum Ende der Woche haben sich unsere kulturell unterschiedlichen Konzepte von Pünktlichkeit einander angenähert.

Eines der Hauptziele von Erasmus+ ist es, die interkulturelle Verständigung und Zusammenarbeit innerhalb Europas zu fördern und die Teilnehmer*innen auf die Herausforderungen einer globalisierten Welt vorzubereiten. Hier kann ich klar Erfolge vermelden. Der Austausch mit den Kolleg*innen aus den unterschiedlichsten Ländern war sehr bereichernd und das Kontakteknüpfen sehr erfolgreich: für das kommende Jahr habe ich die Zusage, dass 5 Schüler*innen an einer Schule südlich von Rom ihr Auslandspraktikum verbringen können. 

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Mein Kurs konzentrierte sich auf Nachhaltigkeit in der Bildung und die Einführung von grünen und ökologischen Lebensstilen. Beim Austausch über die Ideen und Erfahrungen bezüglich Nachhaltigkeit der anderen Teilnehmer*innen, konnte ich feststellen, dass wir an der Helen-Keller-Schule mit einem Nachhaltigkeitsteam, BNE Tag, Energiebeauftragten und dem Schulgarten, sehr gut aufgestellt sind. Interessante Kursinhalte waren der Besuch zweier beruflicher Schulen und die Besichtigung eines nachhaltig produzierenden Unternehmens. Während des Kurses hatten wir auch die Möglichkeit praktisch zu arbeiten und Anregungen für Projekte im Schulgarten oder bezüglich der Ernährung mitzunehmen.

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Natürlich blieb neben dem Kurs auch noch Gelegenheit die Stadt und Umgebung zu erkunden. Split ist ein wunderschöner Ort mit einer reichen Geschichte und Kultur. Die Stadt ist bekannt für ihre antiken Ruinen, ihre malerischen Gassen und ihre Lage am kristallklaren Meer. Für eine eiskalte Überraschung sorget die Bora, der kalte Wind aus dem Norden, der zwar für sehr sonniges, aber auch kaltes Wetter sorgte. 

Alles in allem war mein Erasmus+ Kurs in Split eine großartige Gelegenheit, einige Impulse in Bezug auf Nachhaltigkeit zu erhalten, neue Leute kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen. Ich hatte eine wundervolle Zeit und habe viele positive Erfahrungen gemacht. Für den Alltag nehme ich mir vor: ab und an ein bisschen Pomalo - take it easy!

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Erasmus+ Fortbildung - Bericht Luisa Schädler

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„Wie romantisch! Yoga in Florenz!“ entgegneten mir diejenigen, denen ich von meinem Vorhaben erzählte.

Aber Vorstellung und Realität sind meistens nicht kongruent:

Lautes Hupen, rasende Roller an jeder Ecke, ohrenbetäubender Lärm, schreien, Menschenmassen wie bei einem Rock-Konzert (kein Wunder: es ist ja Ostern im gläubigen Italien), reges Treiben in den Straßen, historisch, schön, dreckig, wild, interessant, ein reinstes Museum, Reizüberflutung, Touristenströme en masse.

Ciao! Buongiorno! Willkommen in Florenz. 

Ich bin hier für eine Woche an der Teacher Academy, um Yoga für meinen Sportunterricht kennen zu lernen. Insbesondere in der Oberstufe kam der Wunsch danach seitens der Schüler_innen immer wieder auf. Ich bin gespannt und offen, aber auch etwas skeptisch, ob ich in all dem Trubel und Treiben innerlich zur Ruhe kommen und mich ganz darauf einlassen kann.

Die 14 Teilnehmerinnen aus 8 Nationen sind Lehrerinnen verschiedener Schularten im Alter von 30-65 Jahren. Unser Dozent Christian lehrt Yoga bereits seit 15 Jahren; er praktiziert es nicht nur, er lebt es - das spürt man sofort. Wohl gerade deshalb schafft er es uns alle mit seinem Enthusiasmus und seiner wertschätzenden Art anzustecken.

Nice side effect: die Unterrichtssprache ist Englisch - so kann ich auch mein zweites Fach praktizieren ☺️.

Noch unwissend, was sich alles hinter dem Begriff Yoga verbirgt, freue ich mich auf die körperlichen Bewegungen, die zur Entspannung führen sollen. Denn Yoga verbinden wir auf den ersten Blick vorwiegend mit körperlicher Bewegung. So sind es die körperlichen Übungen (Asanas), die hauptsächlich durchgeführt werden und die für den Boom in Fitnesszentren und Co. gesorgt haben. Diese bewegungsbezogenen Übungen praktizieren wir auch in Florenz in einer täglichen, morgendlichen Yogaroutine. Aber das ist noch lange nicht alles.

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Oftmals wird Yoga zu stark auf die Asanapraxis reduziert. Bei einer intensiveren Befassung tun sich viele Facetten auf, die Yoga umfasst: Es geht um Atmung und die Ausrichtung der Aufmerksamkeit in Form von Meditation, Atemkontrolle, Achtsamkeit, aber auch um eine ethisch-philosophische Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich, dem Leben, dem Sein.

Meditation wird vom Menschen seit Jahrhunderten praktiziert. Im Kern geht es darum, seine Gedanken loslassen zu können, sich auf das Wichtige zu fokussieren und so zu mehr Gelassenheit zu kommen. Dabei helfen verschiedene Atem- und Achtsamkeitsübungen, von denen wir auch in diesem Kurs einige ausprobieren.

Als tägliche Hausaufgabe sollten wir das Gelernte auch anwenden: Meditation in den Uffizien, eines der meist-besuchten Kunstmuseen der Welt. Fokussierungsübungen in den belebten Straßen von Florenz rund um die Piazza San Marco, Piazza Santa Maria Novella und den Ponte Vecchio, bei dem die uns umgebenden Menschenmengen in den Hintergrund treten und das Ziel in den Fokus genommen werden sollten. Eine wirkliche Herausforderung…

Als unheimlich bereichernd habe ich den ethischen-philosophischen Ansatz empfunden: neue Perspektiven ein- oder übernehmen; das eigene Leben reflektieren; sein Verhalten gegenseitig spiegeln, in einer offenen, wertschätzenden Atmosphäre diskutieren. Trotz aller Fremdheit, Diversität und kultureller Unterschiede hatten wir etliche tiefsinnige Gespräche und intensive Momente, die uns verbunden haben. 

Mein Fazit: Sowohl Meditations- und Achtsamkeitsübungen als auch Yoga-Einheiten werde ich in meinen Unterricht implementieren. Nach einer Woche Yoga in Florenz kann ich mir einen positiven Effekt auf Körper und Geist auch bei unseren Schüler_innen sehr gut vorstellen. Yoga ist ein komplexes, vielgestaltiges System, dessen Komponenten wir nach eigenem Bedarf anwenden können.

Inspirierend. Bereichernd. Ich werde tiefer in die Materie eintauchen!

And now Yoga.

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Job-Shadowing in Frankreich (Ecole Nouvelle d’Antony) Bericht von Ulrike Schmüser

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Das  „Job-Shadowing“ im Rahmen des Erasmus+-Fortbildungsprogramms, ermöglicht Fachlehrer*innen eine Hospitation in ihrem Arbeitsfeld im europäischen Ausland. 

Für mich hieß das für die 14 Tage der baden-württembergischen Osterferien „Back to the roots“. Zum einen hatte ich bereits vor 34 Jahren ein 2-monatiges Praktikum an der Ecole Nouvelle ( Kindergarten und Grundschule in freier Trägerschaft) absolviert und des weiteren ging es für mich wieder zurück „an die Basis“ in den Kindergarten und die Vor- und erste Klasse des Grundschulbereiches. Die Kleinstadt Antony liegt ca. 30 km südlich von Paris.

Ziel war es durch Hospitation und Beobachtung die Besonderheiten des französischen Bildungssystems in den Fokus zu nehmen. Seit 2019 gilt in Frankreich die Schulpflicht bereits für 3-jährige. Sie gehen in die Ecole maternelle (die „Mutterschule“), erhalten allerdings keine Zeugnisse oder ähnliche Beurteilungen. Ich hatte die Möglichkeit je zwei mal in der Gruppe der drei- bis vierjährigen Kinder (Petite und Moyenne Section) und der Gruppe der vier-bis fünfjährigen Kinder (Moyenne und Grande Section) zu hospitieren. Die restliche Zeit hospitierte ich in einer Klasse, die aus Vor- und Erstklässlern besteht, die also im Alter von 6 – 8 Jahren sind. Die Grundschulzeit dauert in Frankreich in der Regel fünf Jahre. 

Natürlich wurde ich sehr schnell in das Gruppen- und Klassengeschehen miteinbezogen und so hatte ich die Möglichkeiten, sowohl den jüngsten Kindergartenkindern als auch den Grundschulkindern den „Weinheimer“ Grüffelo als Kamishibi mit Fotos des Weinheimer Grüffelopfades zu zeigen. Die Kinder waren davon genauso beeindruckt wie von der Art und Weise wie die Weinheimer Kinder traditionell den Winter verabschieden. Eine Bilderstrecke mit Fotos des diesjährigen „Sommertagszuges“ machte dies anschaulich. Dass der „Bonhomme de neige“ (Schneemann) dann zum Schluss verbrannt wird, fand das ein oder andere Kind dann aber doch etwas „brutal“. Dagegen haben sich hier andere Traditionen entwickelt: am 1. April sind die Rücken der Lehrkräfte mit Papierfischen bestückt, denn die Kinder schicken die Lehrkräfte in den „Poisson d’avril“ . Zudem wird im Fach Mathematik eine Strichliste über die abgeleisteten Schultage geführt und am 100. Tag wird die „Fete des 100 jours“ gefeiert. Man muss die Feste eben feiern wie sie fallen!

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Das Programm der Kindergarten- und Grundschulkinder ist vielfältig. Sie haben alle einmal in der Woche Bibliothekszeit, einmal in der Woche einen halben Schultag Besuch des nahegelegenen Parc de Sceaux , einmal Musikunterricht und zweimal in der Woche Englischunterricht.

So wie im Baden-Württembergischen Orientierungsplan das Bildungs- und Entwicklungsfeld „Sprache“ eine wichtige Rolle spielt, ist Sprache von genauso hoher Wertigkeit im französischen Bildungssystem und im Lehrplan an erster Stelle notiert. Es wird den Kindern viel Gelegenheiten gegeben selbst frei zu sprechen und sich zu äußern und all die oben aufgeführten Zusatzunterrichte untermauern dies. Selbst zu schreiben, auch schon im Kindergartenalter, wird unterstützt, unter anderem auch in der hauseigenen Druckerei.

Es ist keine typische französische (Vor-)Schule an der ich hospitiert habe. Diese Schule in freier Trägerschaft legt viel Wert auf freies selbstbestimmtes Lernen. Ich konnte durch die intensiven Beobachtungen die selbstbestimmten Lernprozesse der Kinder sehr gut verfolgen und die Konzentriertheit der Kinder bei ihrem Tun – losgelöst von Angeboten oder Lehrplänen - gebannt verfolgen. 

Als Bereicherung empfinde ich diese Langzeit-Hospitation auch, da diese Erfahrung in den Unterricht zu Didaktischen Handlungskonzepten einfließen kann und somit anschaulicher und praxisnaher für die FSP-Schüler*innen wird.

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Erasmus+ Fortbildung Bericht von Christoph Decker

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Der Leprechaun (Feenwesen in dt. oft als Kobold bezeichnet), der neben Harfe und Kleeblatt das bekannteste Wahrzeichen Irlands ist, soll der Sage nach eine Gestalt von zwerghaftem Wuchs sein, die geizig einen Goldschatz am Ende des Regenbogens versteckt. Regenbogen gab es während meines Erasmus-Aufenthalts in der irischen Hauptstadt Dublin aufgrund des nordatlantischen Wetters viele, nur ihr Ende musste ich nicht suchen, um auf zahlreiche Schätze zu stoßen.

 

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Angefangen von der bemerkenswerten Offenheit und Gastfreundschaft der IrInnen gegenüber Fremden über den kosmopolitischen und gleichzeitig traditionsreichen Charme Dublins bis hin zur allgegenwärtigen – aber nicht unsympathischen – Identitätsdefinition einer Nation, deren Geschichte durch Invasion, Fremdherrschaft und Emigration geprägt ist.

Diese landeskundlichen und interkulturellen Erfahrungen und Erkenntnisse ergänzten die von mir absolvierte Lehrkräftefortbildung mit dem Titel „Classroom Management Solutions for Teachers: New Methodologies, Effective Motivation, Cooperation and Evaluation Strategies“ äußerst gewinnbringend. In der Fortbildung waren es (neben den konkreten Inhalten), ausgelöst durch den regen Austausch mit Lehrkräften aus anderen europäischen Ländern, vor allem zwei Dinge, die eine große Bereicherung darstellten:

Zum einen hat die Erkenntnis von Gemeinsamkeiten in Bezug auf die Lehrtätigkeit ein kollegiales, europäisches Gemeinschaftsgefühl geschaffen, zum anderen hat die Erfahrung von kultureller Alterität – die sich natürlich in großem Maße auf den Bildungsbereich eines Landes auswirkt – einen wertvollen Reflexionsprozess über die eigene Identität als Lehrkraft angestoßen.

Wo können wir von Lehrkräften anderer europ. Länder lernen? Welche Prozesse und Denkweisen sollten wir überdenken? Aber auch: Was sind unsere Stärken und was sollten wir uns bewahren?

Der Leprechaun mag geizig mit seinem materiellen Reichtum umgehen – die IrInnen, die europäischen KollegInnen und die FortbildungsleiterInnen waren es mit ihrem inspirierenden Anregungs- und Ideenreichtum definitiv nicht.

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Erasmus+ Fortbildung - Erfahrungsbericht von Uta Weiner

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Madeira – 2.11.2022 Nach drei Tagen Urlaub auf Madeira frage ich mich, ob es wirklich so eine schlaue Idee war, Fortbildung und Urlaub zu verbinden, ob es wirklich nötig ist, eine Fortbildung in 4,5 Flugstunden Entfernung zu besuchen und die damit verbundene Umweltbelastung in Kauf zu nehmen. 

Das Wetter ist herrlich. Im Hintergrund sehe ich einladende Berge, im Vordergrund locken Blumen und der hoteleigene Pool, aber ich soll mich die nächsten 8 Tage mit einer Gruppe von Lehrern aus ganz Europa zum Thema „Informelles Lernen durch Outdooraktivitäten“ austauschen… 

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Madeira – 10.11.2022 Ich umarme Ionela aus Rumänien zum Abschied und verspreche in Kontakt zu bleiben und über ein gemeinsames eTwinning-Projekt nachzudenken. Ich tausche mit Ralf aus Dänemark Kontaktdaten aus, um ein dänisch-deutsches Projekt zur Nachhaltigkeit anzustoßen und ich winke Viktorija aus Litauen und Jorma aus Finnland zu, mit dem Versprechen sich nicht völlig aus den Augen zu verlieren.

Denn wer hätte gedacht, dass dänische Schüler Ihre Lehrer duzen und Noten im Minusbereich bekommen können? Wer hätte erwartet, dass finnische Berufsschulen individuelle Stundenpläne und berufliche Kompetenzen für jeden einzelnen Schüler formulieren? Wer wäre darauf gekommen, dass in rumänischen Schulen fast keine Schüler mit Migrationshintergrund sind? Wer hätte geahnt, dass die lettische Gebärdensprache auch international gut verstanden werden kann? 

Ich hätte all diese Dinge nicht gedacht und nicht gewusst, wäre ich nicht nach Madeira gefahren. Und ich hätte mich auch nicht – während ich mich formell und informell zu verschiedenen Themen rund um Schule austauschte – ganz nebenher intensiv mit dem deutschen Bildungssystem, unseren Stärken und Schwächen auseinandergesetzt. So aber hat sich mein Horizont erweitert, haben sich neue Chancen eröffnet und manches eine neue Perspektive bekommen.

8 Tage und so viele neue internationale Kontakte, so viele Projektideen - das geht nur, wenn das Herz in Urlaubsstimmung und die Gesellschaft inspirierend ist, wenn die Luft voller guter Ideen und die Stimmung aufgeheizt produktiv ist, wenn am Ende des Tages klar wird, informell und zwischen den Zeilen haben wir wahrscheinlich am meisten gelernt. 

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Erfahrungsbericht Erasmus+ Fortbildung Daniela Kreitz und Isabelle Kaiser

Smart Teachers Play More ist ein innovativer 7-tägiger Kurs, bei dem Wohlbefinden, Spiel und Kreativität im Mittelpunkt stehen. Kristín Einarsdóttir aus Island und Sarah Jane Anthony aus England trafen sich in Alicante, Spanien, wo sie beide an ihren eigenen Projekten arbeiten. Durch die Kombination ihrer Programme und Methoden haben sie einen wirklich spannenden und praktischen Kurs geschaffen, der sich auf das Lernen, die Entwicklung von Selbstvertrauen und Kreativität durch Spiel, Bewegung und den Einschluss aller Sinne konzentriert:

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Für uns startete der Kurs Smart Teachers Play More an einem Sonntag in einer Gesamtschule in Reykjavik. Waren wir zunächst noch angespannt, so verflog die Aufregung mit der inspirierenden und mitreißenden Art von Sarah, eine unserer Kursleiterinnen spätestens nach 15 Minuten als wir uns bereits in Bewegung und in die Hände klatschend wiederfanden. 

In der kommenden Woche wurde das Programm von Sarah und Kristin (unseren Leiterinnen) durchgeführt. Wir erfuhren, wie wertvoll es ist Bewegungen mit Lerninhalten zu verknüpfen und beide Gehirnhälften zu benutzen. 

 

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Zusätzlich lernten wir Land, Leute und Bildungssystem von Island kennen und wir hatten die Möglichkeit durch die Anwesenheit der anderen Europäer*innen unsere Systeme miteinander zu vergleichen. Immer wieder bekamen wir Zeit und Gelegenheit, das neu erworbene Wissen in unseren eigenen Unterrichtsentwurf einzubauen. Am Ende der Woche fühlten wir uns als große europäische Familie. 

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Eines der Highlights stellte für uns der europäische Abend dar, bei dem alle Teilnehmer*innen ihre Länder und Kulturen, auch mit allerlei kulinarischen Köstlichkeiten vorstellten. Wir schlemmerten uns im Handumdrehen von Süden nach Norden durch. Spätestens jetzt kamen wir mit allen anderen Kursteilnehmer*innen in Kontakt. Nicht nur für die Kooperation mit anderen europäischen Bildungseinrichtungen stellte dieser Abend ein unvergessliches Erlebnis dar. Selten haben wir uns so sehr als Europäerinnen gefühlt, wie an diesem Abend in Island. Wir hoffen, bald wieder die Vorzüge von Erasmus nutzen zu können, die ein großes Privileg darstellen. 

Für unsere isländische Kursleiterin war es auch ein wichtiges Anliegen uns Erasmuskolleg*innen in das Nachhaltigkeitsprogramm Islands einzuführen. Sie organisierte einen Ausflug in ein geothermisches Kraftwerk. Dort wurden wir durch die Plantage geführt und in die Technologie der klimafreundlichen Geothermie eigeführt. Dies verleitete das Erasmusteam zu angeregten Diskussionen über Klimaschutz und die Umsetzung dessen in den einzelnen Schulen.  

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Downtown Reykjavik ist bunt, hip und tolerant.

Abends hatten wir immer wieder Zeit uns das Umland von Reykjavik anzuschauen. Dabei konnten wir die faszinierende Natur der kleinen Insel bestaunen. Heiße Quellen und rauchende Erde sind typisch für die isländische Landschaft. 

Da die Fortbildung in den Pfingstferien stattfand, konnten wir natürlich die Mittsommernachtssonne genießen und hatten dadurch die Möglichkeit nachts die Gegend zu erkunden.

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Ein Uhr nachts in der Grabenbruchzone zwischen der eurasischen und nordamerikanischen Platte. Diese tektonischen Platten driften 2cm pro Jahr auseinander. 

Da unser Rückflug nachts zurückging, konnten wir nach der Verabschiedung der anderen Erasmuskolleg*innen noch ein wenig Zeit im Naturkundemuseum Perlan verbringen. Im Perlan werden nicht nur die Naturphänomene Islands interaktiv erklärt. Der anthropogene Klimawandel steht hier im Fokus und ist teil der Ausstellung. Hier werden Videoaufnahmen von verschwindenden Gletschern gezeigt. Das Planetarium, welches im Perlan integriert ist, zeigt eine Vorführung über die Entstehung der Polarlichter und deren mystische Interpretationen. Zum Schluss besuchten wir dann die Eishöhle im Perlan, welche Schicht für Schicht nachgebildet wurde. Danach war es auch für uns an der Zeit zu gehen. Die Fortbildung, der Austausch mit den vielen Kolleg*innen aus vielen Ländern der EU als auch die Insel und deren Bewohner werden uns in ewiger Erinnerung bleiben und das Erlernte ist schon jetzt Bestandteil unserer Unterrichtsstunden.

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